Vorstand

Historikerin und Kulturmanagerin, langjährige Direktorin der urania meran und aktuelle Geschäftsführerin des Museumsverbandes Südtirol

Schon früh war ich politisch aktiv und kämpfte in Villnöss für Umwelt und Frieden und gegen das Patriarchat. Als Studentin in der freien großen Stadt dachte ich, es ist nur noch eine Frage von wenigen Jahren, bis zur völligen Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Heute weiß ich, wie wichtig es immer noch ist, uns für gleiche Chancen einzusetzen und die Chancengleichheit als Prinzip auch unseren Kindern zu vermitteln.

Ein ausschlaggebender Moment in meinem Leben war die Geburt meiner ersten Tochter. Er markierte, wie für so viele Mütter, den Anfang eines ewigen Kampfes um eine faire Verteilung der Familienarbeit, darum, die berufliche Karriere trotz Kindes fortsetzen zu können, den Kampf um Zeitressourcen und um finanzielle Absicherung.
Immer noch steht vor allem die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie ganz oben auf meiner Agenda. Im Frauenmuseum können diese und andere Rollenstereotype und patriarchale Zwänge verwandelt werden, sodass unsere Töchter in Zukunft nicht mehr für notwendige Rahmenbedingungen kämpfen müssen sondern selbstbestimmt und eigenständig ihren Weg einschlagen können.